Tradition und Brauchtum hat bei den Jungelfern einen hohen Stellenwert. So auch beim Narrenbaumstellen. Seit dem Jahre 1977 stellt der Waldseer Jungelferrat am Gumpigen Donnerstag diesen auf traditionelle Weise. Als Zimmermann und Geometer wird mit Hilfe eines Pferdegespanns der Narrenbaum vom Gasthaus Kreuz aus auf die Hochstatt gezogen. Während diesem kleinen Umzug werden Narrenhölzer an Personen verteilt, denen im vorangegangen Jahr ein Missgeschick passiert ist. Diese Geschichte wird in Reimen vorgetragen und die Personen erhalten als Andenken daran eine Scheibe des Narrenbaums. Auf der Hochstatt angekommen wird der Baum mit Hilfe von Scheren und purer Muskelkraft gestellt.
Seit dem Jahr 1978 werden während dieses Umzuges an mehrere Stationen Pausen eingelegt und „Narrenhölzer“ vergeben. Hierbei werden gereimte Anekdoten, über im vergangenen Jahr geschehene Missgeschicke und Verfehlungen bekannter Fasnetsgesichter, verlesen. Dem auf die Schippe genommen wird anschließend mit den Worten „Auf diesen Narrenstreich sei stolz, dies hier ist echtes Narrenholz. Für dich vom Narrenbaum ein Stück, wir wünschen dir von Herzen Glück AHA“ eine Scheibe des Narrenbaums überreicht, welche mal mit mehr, mal mit weniger Stolz um den Hals getragen werden muss.